Am vergangenen Freitagabend fand die 132 Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Weinfelden statt. Sowohl Präsident René Ramseier als auch Stadtpräsident Simon Wolfer betonten die Stärke eines vereinten Weinfelder Auftritts.
«Es freut mich so viele Gesichter zu sehen – auch all jene, die sich im vergangenen Jahr erfolgreich vor mir versteckt haben», sagt René Ramseier und grinst. Gut gelaunt führt der Präsident vor 58 Mitgliedern im «Trauben»-Saal durch die Versammlung des Gewerbevereins Weinfelden. «Wir wollen heute nicht nur Rückschau halten, sondern auch in geselliger Runde neue Pläne schmieden.»
Zu Beginn der Versammlung erzählt Janine Hohengasser in ihrem Referat darüber, was die Thurgauer Kantonalbank alles dafür unternimmt, um eine attraktive Arbeitgeberin zu sein – beispielsweise mit Job-Sharing, Weiterbildung und Team-Anlässen. Im Anschluss überbringt Stadtpräsident Simon Wolfer seine Grussbotschaft. «Es ist fast ein Jahr her, dass ich mein eigenes kleines Gewerbe aufgegeben habe», sagt er mit Blick auf seine frühere Tätigkeit als Anwalt. Das Bewusstsein für die Herausforderungen der Selbständigkeit helfe ihm nun aber auch bei der Bewältigung der Aufgaben als Stadtpräsident. «Sie tragen alle Konsequenzen immer selbst. Bei Erfolg und Misserfolg.» Deshalb brauche es Mut, Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen und kritisches Denken. «Sie schaffen Arbeit- und Ausbildungsplätze und Wertschöpfung. Das Gewerbe ist ein wichtiger Motor, dem man Sorge tragen muss», kommt der Stadtpräsident zum Schluss. «Nur mit einem Miteinander schaffen wir es, unsere Stadt und den Mittelthurgau attraktiv zu halten, zu stärken und weiterzuentwickeln.»
In der Gemeinschaft zum Erfolg
René Ramseier beleuchtet in seinem Jahresrückblick, wie wichtig das Gewerbe für die Stadt Weinfelden ist. «In einer Welt, die von Schlagzeilen dominiert wird, ist es von entscheidender Bedeutung, sich bewusst zu machen, wie viel Positives um uns existiert!», sagt er. «Unsere Stadt ist mehr als ein geografischer Ort auf der Landkarte. Sie ist ein Erlebnis und ein pulsierendes Herz in der Mitte des Thurgaus, das von der Gemeinschaft getragen wird.» Es brauche die Gemeinschaft zum Erfolg – die Gewerbler, Kunden, Mitarbeitenden. «Lasst uns mit unerschütterlichem Optimismus vorangehen. Wenn wir es nicht machen, wer dann?», sagt René Ramseier zum Schluss seines Rückblicks.
Die statuarischen Geschäfte sind zügig erledigt, die Vorstandsmitglieder werden im Amt bestätigt und die Jahresrechnung wird mit einem erfreulichen Gewinn gutgeheissen. Die steigenden Mitgliederzahlen veranlassen Präsident René Ramseier gar dazu, einen Wettkampf mit Frauenfeld anzuzetteln. «Wir sind nun 329 Mitglieder, das freut mich extrem. Wir nähern uns Frauenfeld an und werden es schaffen, mal grösser zu sein. Das wäre ein schönes Bild.»
Hansjörg Brunner spricht zum zwölften und letzten Mal als Präsident des Thurgauer Gewerbeverbandes zum Gewerbeverein Weinfelden. Nebst einer kurzen Rückschau wirbt er für den Ausbau des Nationalstrassennetzes – auch wenn die BTS bei der Abstimmung im Herbst noch immer nicht auf der Liste steht. «Als Gewerbler brauchen wir die Verkehrsachsen. Es ist wichtig, dass wir solidarisch sind.»
Text: Mario Testa
Bilder: Mario Testa, Marcel Schmid